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Muttertag – ich feiere Dich «Mensch»


Warum feiern wir überhaupt Muttertag? Wo und wann entstand diese Tradition?


Der Muttertag ist eine amerikanische Erfindung. Er hat seinen Ursprung in der frühen amerikanischen Frauenbewegung. Die Pastorengattin Ann Maria Jarvis führte 1858 "Mothers' Day Works Clubs" ein, mit denen die soziale Situation von Arbeiterfamilien verbessert werden sollte. Nach dem amerikanischen Bürgerkrieg gründete sie zudem "Mothers' Friendship Days". In dieser pazifistischen Bewegung sollten künftige Kriege verhindern werden. Ihre Tochter, Anna Marie Jarvis, gründete zum zweiten Todestag ihrer Mutter am 12. Mai 1907 ein "Memorial Mother's Day Meeting".


Während der Zeit der klassischen Rollenteilung von Mann und Frau, schenkte der Muttertag den Müttern Anerkennung für all ihre Entbehrungen und unentgeltlichen Einsätzen für die Familie. Wertschätzung und Anerkennung ist essenziell für uns Menschen. Das Leben lebt durch Geben und Nehmen. Unsere polare Welt braucht das Gleichgewicht, damit sie gesund bleibt. In der klassischen Arbeitswelt liegt die Anerkennung zumindest im Lohn, auch wenn zu hoffen bleibt, dass sich diese ebenso in Form von Worten und Gesten zeigt. In der familiären Arbeitswelt ist die Frage des Lohns wohl geklärt. Es bleibt zu hoffen übrig, dass Worte und Gesten der Anerkennung nicht fehlen, sonst steht es schlecht um das Gleichgewicht.


100 Jahre später...


Wir erkennen schnell, dass sich die klassische Mutterrolle stark verändert hat. Durch Job Sharing sind die Väter heute genauso im Haushaltbusiness gefordert. Die Gründung des Vatertages ist die Antwort darauf. Doch was ist mit all den anderen Menschen, die keine Väter oder Mütter sind? Damit die Frage der Wertschätzung, Anerkennung und Gleichberechtigung nicht verloren geht, müsste ihnen eigentlich ebenfalls einen Tag gewidmet werden?


Was ist denn eine Mutter?


Im Kleinen: Symbolisch betrachtet ist jeder Mensch eine Mutter. Du kreierst jeden Tag Gedanken und Ideen. Du gehst mit ihnen schwanger und gebärst sie, sobald sie gereift sind. Du hegst und pflegst was Du geschaffen hast und erfreust Dich an dem, was es Dir zurückgibt. Darum feiere ich Dich "Mensch"!


Im Grossen: Über allem steht die Muttererde. Sie schenkt uns Heimat und versorgt uns täglich mit dem Lebensnotwendigen. An diesem Tag ehre ich vor allem sie, die grosse Mutter und die Kraft, die sie erschaffen hat. Ich schenke ihr die Wertschätzung und Anerkennung, die sie braucht, damit auch wir das Leben haben. Nehmen und geben hält das Gleichgewicht, wie im Kleinen so im Grossen.


Happy Mothers’ Day


Quelle: www.br.de/nachrichten/wissen

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