Bei meinem Spaziergang an einem Bergbach hatte ich die erfrischende Idee ins eiskalte Wasser einzutauchen. Gesagt, getan. Habe jedoch dem Impuls „arschkalt, unangenehm, schmerzhaft, schnell wieder raus“ rasch nachgegeben und bin wieder hinaus gehüpft. Habe mich angezogen und bin zum Trocknen in die Sonne gesessen. Da wurde mir bewusst:
Klar war da ein Kick. Doch bin ich wirklich in die Erfahrung eingetaucht, habe sie gespürt ausgehalten… eben wirklich erfahren?
Nein! Kaum wurde es unangenehm habe ich mich entzogen, bin auf und davon.
Darum habe ich mich nochmals ausgezogen, bin dieses mal ganz bewusst der Kälte, dem Schmerz, dem Widerstand begegnet und auch dem Genuss, den leisen Empfindungen. Und ja, es gibt da noch mehr Raum sich zu stellen, trotzdem hat es unglaublich gut getan sich dieser Erfahrung hinzugeben, sie wirklich in mich hinein zu lassen.
Ich fühl mich zufrieden. Zufrieden mit mir selber, ein Stückchen näher an mir dran.
Ist dies nicht ein Sinnbild für viele Momente in unserem Leben?
Anstatt die Situation, einen Streit, Schmerz, was auch immer, in seiner Tiefe zu erfahren wollen wir es schnell loshaben.
Und so verpassen wir jeweils die wunderbare Chance, ein Stück reicher an uns selber zu werden.
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